Bunte Fahnen für ein buntes Wülfrath

Erschienen bei WZ. Autorin: Tanja Bamme.

JAN-NIKLAS NIEBISCH UND PHOENIX GRÜN (MITTE) HABEN SICH GEMEINSAM MIT VERTRETERN DER GRÜNEN-RATSFRAKTION FÜR EIN BUNTES WÜLFRATH STARK GEMACHT. FOTO: TABA

Für Toleranz, Akzeptanz aber auch für Aufklärung haben die Grünen einen Infostand mit anschließender Demo durch die Innenstadt ini­tiiert. „Die Jugend hat sich für das Thema stark gemacht und wir haben es aufgegriffen und die Veranstaltung geplant“, erklärt Grünen-Ratsfrau Tina Guenther. Terminlich passend zum Christopher-Street-Day hüllten sich die jungen Teilnehmer der Grünen-Aktion in Regenbogenfahnen.

Auch in Wülfrath gab es schon Übergriffe, homophobe und transphobe Äußerungen. Beispielsweise letztes Jahr bei einer Demo der Fridyas for Future“, berichtet Jan-Niklas Niebisch, der Vorurteilen und Ängsten vieler Menschen mit besserer Aufklärung entgegenwirken möchte. „Das beginnt bereits an Schulen. Im Unterricht sind wir beispielsweise nicht darüber aufgeklärt worden, was nicht binäre Menschen sind (Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen)“, erklärt der junge Grünen-Politiker.

Auch Phoenix Grün könnte sich vorstellen, gemeinsam mit Lehrern an Aufklärungskonzepten zu arbeiten. Schwer ist für Phoenix das Leben in einer Kleinstadt dann, wenn hinter dem Rücken geredet wird, anstatt offensiv mit dem Thema Transsexualität umzugehen. „In Düsseldorf ist das beispielweise anders. Da sehe ich an jeder Ecke die Regenbogenfahne hängen und hab das Gefühl, dass ich unter Gleichgesinnten bin.“ Verlassen möchte Phoenix die Stadt deshalb aber nicht, sondern lieber den aufklärenden Austausch voranbringen. Und natürlich für die Rechte dieser Menschen einstehen. Und das soll auch auf politischem Wege passieren. „Wir planen einen Antrag, um in öffentlichen Gebäuden neutrale Toiletten für nicht binäre Personen zu schaffen. Diese Menschen werden sonst gezwungen, sich einem Geschlecht unterzuordnen“, so Jan-Niklas Niebisch, der auch weiterhin dafür kämpfen möchte, dass schwule Menschen zur Blutspende gehen dürfen.

Während Deutschland gerade allerorts die Regenbogenfahne hisst, soll im Bundestag das Verbot verlängert werden. Das ist konträr zu der aktuellen Diskussion.“ Um noch breiter gestreute Aufklärungsarbeit zu leisten, möchte er mit Mitstreitern einen Verein gründen. Unter dem aktuellen Arbeitstitel „Pride Wülfrath“ soll ein offener und sicherer Zusammenschluss von Menschen entstehen.

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